Margaux Kier
Die Schauspielerin ist in Polen geboren. Ihre Kindheit verbrachte sie in Bydgoszcz
(dt. Bromberg) im südlichen Pommern. Ihre Eltern wanderten nach Deutschland
aus, die Kinder konnten in der Zeit des Eisernen Vorhangs erst viel später
ausreisen. Die Umstellung war groß - neue Sprachen, neue Freunde,
eine neue Welt, ein völlig anderer Lebensrhythmus...
Doch die Bindung nach Polen blieb bestehen. Es folgten unzählige Fahrten von
Köln nach Bydgoszcz, Gdansk, Sopot, und Warszawa ...und zurück.
Aus dieser Zeit stammen die stärksten Eindrücke: von Menschen
und Landschaften, dem Meer, der Musik... und dann die Lieder, Geschichten...
gesungene Poesie, übervoll von wahren, intensiven Momenten des Lebens.
Die Sehnsucht nach Polen, die Wiedersehensfreude in Deutschland, gemischte
Gefühle - immer wieder. hier wie dort...
Die Sehnsucht, ob hier oder dort, bleibt und treibt dazu, sich auf die
Suche zu begeben, neue Verbindungen zu schaffen, Brücken zu schlagen.
Und auch dieses Chansonprogramm ist so eine Brücke... und das nicht
nur für Margaux und die Banditen.
Nach dem Studium der Medizin und noch während der Tätigkeit als Ärztin in
der Chirurgie, begann Margaux Kier sich
ernsthaft für das Theater zu interessieren und absolvierte eine
Ausbildung als Schauspielerin in verschiedenen privaten Schauspielschulen
in Köln. Darüber hinaus nahm sie teil an
Workshops im In- und Ausland (Polen, England) und nahm privaten
Unterricht in Schauspiel (u.a. G. Nussbaum, P.M. Mustafa, Z. Kalinska), Gesang -
klassisch (S. Rogala, O. Szwajgier) und Jazz (P. Zahn) und Sprecherziehung (K. Wirt).
Sie
spielte an mehreren freien Kölner Bühnen und am Theater Dortmund.
Inzwischen widmet sie sich fast ausschließlich der Kunst; ist seit 1996
Mitglied des Studio Ensemble, eines deutsch-polnischen experimentellen
Theaters. Außer bei Theaterinszenierungen und anthropologischen
Theaterprojekten des Ensembles arbeitet Margaux als selbständige Schauspielerin und Sängerin und zuletzt als
Leiterin von theatermusikalischen Projekten für polnisch sprechende
Jugendliche in Köln. Doch die meiste Zeit und Energie bringt sie für „Margaux
und die Banditen“ ein, hier kann sie ihr persönliches Anliegen künstlerisch
verwirklichen.
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